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Mediencamp - gerne wiedericon.crdate07.06.2021
Der Online-Workshop "Mediencamp" unter Anleitung der Medeinpädagogin Janina Wiegand vermittelte spielerisch und mit großem Spassfaktor den kreativen Umgang mit digitalen Medien.
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Der Online-Workshop "Mediencamp" unter Anleitung der Medeinpädagogin Janina Wiegand vermittelte spielerisch und mit großem Spassfaktor den kreativen Umgang mit digitalen Medien.
In den Pfingstferien fand an zwei Tagen das Mediencamp der Stadtbücherei statt, für jeweils fünf Stunden statt. 12 Kinder aus Östringen und den umliegenden Gemeinden im Alter von 10-12 Jahren waren am Start, um neue Erfahrungen im Umgang mit Medien und Technik zu machen. Völlig coronaconform fand die Veranstaltung als Onlineworkshop statt. Geleitet wurde sie von Medienpädagogin Janina Wiegand. Im Vorfeld waren die Eltern gefordert, sie richteten die erforderlichen Apps und Links auf den Endgeräten ihrer Kinder ein und bastelten Stative für einen festen Halt des Equipments. Support erhielten sie dabei in Form von Infomaterialien die den Teilnehmern zugeschickt wurden und bei einem Onlineelternabend durch Frau Wiegand.
Zum Kennenlernen konnten die Kinder einen Steckbrief über eine Onlinepinwand teilen und etwas dazu erzählen. Bei den Webmeetings wurde jeweils zu Beginn „Aufwärmübungen“ gemacht und anschließend in die Aufgaben des aktuellen Moduls eingeführt, am Morgen des ersten Tages in die wichtigsten Tricks und Kniffs beim Fotografieren, z. B. anhand eines Erklärfilms. Beim Infomaterial fanden die Kinder zudem einen Bastelbogen, mit dem sie sich einen eigenen Ratgeber zum Thema Fotografie falten konnten und im Anschluss gingen sie auf Fotosafari. Dabei wurden verschiedene Perspektiven getestet und tolle Fotos geschossen. Themen waren u. a. etwas Schräges, etwas Gelbes, Einsamkeit, Sommer…
Ganz schnell wurden so die ersten Medien produziert und einige Kinder wurden dabei unglaublich kreativ, s. o. das Bild von Oskar, es suggeriert anhand einer sogenannten „erzwungenen Perspektive“, dass sein Model Swinda auf der Erdkugel balanciert. Die Beiträge wurden auf einer digitalen Pinwand geteilt und gemeinsam besprochen.
Am Nachmittag, nach der wohlverdienten Pause, wurden eigene Trickfilme unter Verwendung der Stop Motion Studio App erstellt. Das Prinzip dahinter ist, dass viele Bilder in kurzer Zeit abfolgen müssen, um das menschliche Auge zu täuschen. So hatten die Kinder also alle Hände voll zu tun, die erforderlichen Bilder zu gestalten und abzufotografieren, dabei musste besonderes Augenmerk darauf verwendet werden, dass nichts „verwackelt“ und die Arbeitsschritte nicht zu grob ausfallen, damit auch ganz sicher der „Filmeffekt“ entsteht. Ganz fixen Teilnehmern gelang es sogar die Filme noch mit Tonmaterial zu unterlegen. Diesen Part mochten einige Teilnehmer am liebsten, deshalb werden wir in den Sommerferien erneut einen Trickfilmworkshop anbieten.
Doch: eins nach dem anderen. Zurück zum Mediencamp. Der erste Tag lag hinter den Kindern und zur Einstimmung auf das vierte Modul konnten sie sich über das Wochenende mit dem Textabenteuer Rodinburg von Frau Wiegand beschäftigen. In drei Teilen erlebt man dabei viel Abenteuerliches und Spannendes rund um Zaubertränke, Wahrsagen, Verteidigung, magische Wesen und vieles mehr.
Montags erfolgten dann zunächst weitere Vorbereitungen für das Programmieren eines eigenen Computerspiels und des Textabenteuers. Dazu erklärte Frau Wiegand zunächst das Binärsystem und den Begriff Algorithmus, um den Kindern das Verständnis für die Hintergründe näherzubringen und um Ihnen klarzumachen, dass man jeden Schritt genau überlegen und programmieren muss. Nur dann kann das Spiel oder Abenteuer wie gewünscht funktionieren. Nun wurde mit Hilfe der App Scratch getüftelt und geübt mit dem Ziel, dass jedes Kind im Anschluss ein eigenes Labyrinthspiel entwickelt haben sollte. Die Anforderungen an die Teilnehmer stiegen von Modul zu Modul an und es war eine regelrechte Herausforderung die ganze Zeit konzentriert bei der Sache zu bleiben, doch auch dies ist den Kindern ganz gut gelungen. Die Kür folgte dann am Nachmittag des zweiten Tages. Das des letzten Moduls war den Kindern ein „Grundgerüst“ für den Umgang mit der App Twine an die Hand zu geben, damit sie im Anschluss eigene Textabenteuer programmieren konnten. Dabei mussten zunächst viele Fragen geklärt werden, z. B. Wer ist der Held, oder an welchem Ort spielt sich das Abenteuer ab. Danach ging es an die Umsetzung. Es mussten sogenannte Kacheln mit Texten erstellt werden, sie wurden verknüpft, Verlinkungen mussten eingerichtet werden und Variablen wurden ersonnen und eingerichtet. Immer wieder teilte die Medienpädagogin ihren Bildschirm oder weitere Informationen über die Online-Pinwand. Die Kinder waren mit Feuereifer dabei und konnten ihre Ergebnisse erneut hochladen, über ihre Probleme oder Erfolge berichten und sich rege austauschen.
Frau Wiegand wurde ständig mit neuen Fragen bombardiert und so ging der Tag viel zu schnell zu Ende. Einige Teilnehmer, die schon Programmiererfahrung mitgebracht hatten, waren den anderen gegenüber klar im Vorteil, doch auch diese konnten Erfahrungen sammeln und erste Erfolge erzielen. Den Kindern, die alle vier Module am Ball geblieben waren und weitermachen wollten wurde in Aussicht gestellt, dass sie weiterhin Fragen an Frau Wiegand stellen und ihre Ergebnisse über die Pinwand teilen können.
Das Resümee der Kinder am Ende lautete: Bietet die Bücherei so etwas in den großen Ferien wieder an? Es hat großen Spaß gemacht!
Das Resümee der Stadtbücherei: Frau Wiegand hat den Kindern neben der Möglichkeit mit verschiedenen Apps Medien zu erstellen auch ganz nebenbei vielfältige Kenntnisse über Cybersicherheit, Datenschutz und verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten (Webmeetings, Online-Pinwand) im Internet vermittelt. Wir schließen uns dem Dank der Kinder für diese großartige Veranstaltung, die von „Total Digital! Lesen und erzählen mit digitalen Medien“, einem Projekt des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv)im Rahmen von „Kultur macht stark: Bündnisse für Bildung“ gefördert wurde. (m. brenzinger)